Recklinghausen, 15.01.2016, die Universität Duisburg-Essen startete mit einer Auftaktveranstaltung Anfang Oktober in Duisburg ein Projekt mit dem Titel „Unterstützung von multidisziplinären Engineering-Prozessen im Kraftwerksbau“ (kurz UMEK). Zielsetzung ist die Verbindung von bestehenden Wissens- und Lösungsinseln, die sowohl zwischen den einzelnen Gewerken im Kraftwerksbau, als auch in den jeweils einzelnen Phasen des Systemengineerings von Komplettanlagen bestehen.
Als Spezialist für die Datenverwaltung und Prozess- bzw. Informationssteuerung im technischen Umfeld ist auch keytech als Kooperationspartner Teilnehmer des Projektes und auf der Suche nach neuen Standards für den Kraftwerksbau.
In kaum einer Disziplin der Ingenieurwissenschaften sehen sich die Verantwortlichen vor derart große Herausforderungen gestellt, wie im Kraftwerksbau. Durch die Beteiligung vieler verschiedener Bereiche, von der Anlagenplanung, über das Basic- und Detailengineering bis hin zu Fertigung und Montage im komplexen phasengeprägtem Systemengineering von Komplettanlagen und Kraftwerkskomponenten bestehen in der Praxis häufig Wissens- und Lösungsinseln, die zu Reibungsverlusten und Fehlern führen. Auch sind dies Probleme, die durch die angestrebte Energiewende, die verstärkte Nutzung regenerativer Energien und die damit verbundene Anforderung nach mehr Flexibilität der Grund- und Mittellastkraftwerke nicht kleiner werden dürften.
Dies dachte sich wohl auch das Team um Prof. Dr.-Ing. Peter Köhler an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen, als man auf die Suche nach passenden Projektpartner für das Projekt „Unterstützung von multidisziplinären Engineering-Prozessen im Kraftwerksbau“ ging.
Das Projekt verfolgt das Ziel die angesprochenen Wissens- und Lösungsinseln zu verbinden und integrierende Ansätze und Methoden für die verschiedenen Bereiche zu entwickeln, die wissensbasierte und kooperative Entwicklungs-, Konstruktion und Planungsprozesse auf der Software- und Datenebene ermöglichen sollen. Das Projekt nimmt damit Bezug auf das 6. Energieforschungsprogramm „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, welches auch einen Teil der Fördermittel des Projektes zur Verfügung stellt.
Neben dem Institut IPE-CAE der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen, der Tapprogge Ges.mbH aus Wetter und der CAD Schroer GmbH aus Moers ist auch die keytech Software GmbH, als Experte für Datenverwaltung und softwareseitige Prozessunterstützung, Teil der Kooperationsgemeinschaft, die das Projekt durchführt. Das auf drei Jahre angesetzte Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 2.7 Mio. Euro gefördert. 700.000 Euro davon entfallen auf keytech.
Bei keytechs Beitrag zu UMEK konzentriere man sich stark auf die Stärken und Kernkompetenzen des Unternehmens, erläutert Projektleiter Dr. Alfred Heimsoth. So wird der Softwarehersteller aus dem Ruhrgebiet vor allen Dingen sein großes Knowhow in den Bereichen Projekt-, Daten- und Dokumentenmanagement gewinnbringend in das Projekt einfließen lassen. Kernthemen in diesen Bereichen werden die Absicherung und Visualisierung der Dokumentation und die entsprechenden Daten- und Datenbankmodelle sein. Ein klarer Schwerpunkt wird aber auch in den Bereichen Prozessmodellierung liegen. „Hier können wir unsere Stärken in den Bereichen Workflowunterstützung, Freigabewesen und Visualisierung perfekt einbringen.“ so Dr. Alfred Heimsoth im Gespräch.
Nicht zuletzt würde aber auch der Einsatz von Web-Technologien, wie der keytech web suite zur Informationsrückgewinnung eine Rolle spielen.
keytech trägt mit der Teilnahme an diesem Projekt einen Teil dazu bei, dass sichere und nachhaltige Konzepte für die Energieversorgung von Morgen entstehen. Bei der geplanten Projektlaufzeit von drei Jahren wird es sicherlich noch den einen oder anderen Anlass geben hier wieder zu berichten.